Am 4. Mai wäre Bernhard Hoetger, einer der faszinierendsten Künstler des frühen 20. Jahrhunderts, 150 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums wird Hoetger sowohl mit einer außergewöhnlichen Ausstellung in den Worpsweder Museen als auch durch den Kinofilm “Bernhard Hoetger – Zwischen den Welten” gewürdigt. Produziert von der Bremer Produktionsfirma Kinescope Film und gefördert von nordmedia und dem Deutschen Filmförderfonds, beleuchtet dieser 90-minütige Film das facettenreiche Leben und Werk Hoetgers. Kinostart ist der 25. Juli, der Trailer ist bereits online verfügbar.
Der Inhalt des Films
“Bernhard Hoetger – Zwischen den Welten” erzählt die Geschichte eines Künstlers, der seiner Zeit weit voraus war. Der Film, unter der Regie von Gabriele Rose, zeigt Hoetger, gespielt von Moritz Führmann, in verschiedenen Phasen seines Lebens. Hoetger war bekannt für seine radikale und oft kontroverse Kunst, die von den Expressionisten bis zur Art-déco-Bewegung reichte. An seiner Seite sehen wir unter anderem Florian Lukas als Heinrich Vogeler, Katharina Stark als Paula Modersohn-Becker und Ulrich Gebauer als Ludwig Roselius.
Hoetger, ein Bildhauer und Architekt, erlangte Berühmtheit durch seine avantgardistischen Werke und konnte viele einflussreiche Mäzene für sich gewinnen. Ludwig Roselius, ein bedeutender Bremer Kaffeekaufmann, ließ von Hoetger die Bremer Böttcherstraße gestalten, die bis heute als architektonisches Highlight gilt. Auch in Worpswede hinterließ Hoetger seine Spuren und prägte das Künstlerdorf, das Besucher bis heute in seinen Bann zieht.
Die historische Einordnung
Hoetgers Leben war geprägt von Höhen und Tiefen. Zunächst gefeiert für seine weltoffene Kunst, geriet er später aufgrund seiner völkischen Ideen in Konflikt mit dem aufkommenden Nationalsozialismus. Adolf Hitler selbst stufte seine Werke als „entartet“ ein. Der Film beleuchtet diese widersprüchlichen Aspekte seines Lebens und lässt Zeitzeugen, dargestellt von Schauspielern, zu Wort kommen. Diese Interviews, basierend auf Originalzitaten, vermischen sich mit dokumentarischen Aufnahmen und Archivmaterialien, um ein vielschichtiges Bild Hoetgers zu zeichnen.
Die Ausstellung in Worpswede
Parallel zum Film lädt die Jubiläumsausstellung “Bernhard Hoetger. Zwischen den Welten” in den Worpsweder Museen dazu ein, Hoetgers Werk hautnah zu erleben. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in sein Schaffen und ergänzt den Film perfekt. Sie zeigt die verschiedenen Facetten eines Künstlers, der stets seinem inneren Kompass folgte und sich weder von Armut noch Ablehnung beirren ließ.
Fazit
“Bernhard Hoetger – Zwischen den Welten” und die begleitende Ausstellung in Worpswede sind ein Muss für alle Kunstliebhaber und bieten eine seltene Gelegenheit, einen der faszinierendsten Künstler des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken. Der Film startet am 25. Juli in den Kinos. Weitere Informationen und den Trailer finden Sie online.
