Deutsch-philippinische Sängerin Ray Lozano legt mit „Pairing Mode“ einen alternativen R&B-Entwurf vor

Teile es mit der Welt

Auf ihrem Debütalbum zelebriert die Kölner Musikerin das Alleinsein mit sich selbst und vereint dabei alle Facetten von Sehnsucht

Die deutsch-philippinische Sängerin Ray Lozano bringt am 3. März mit „Pairing Mode“ ein Debütalbum in die digitalen Plattenläden, das fast nie erschienen wäre. Eine schwere Stimmbandlähmung und langwierige Therapie weckten Zweifel in ihr, ob sie das Album überhaupt veröffentlichen solle. Nun erzählt die 32-jährige Kölnerin, die Alt-Saxophon, Piano und Bass beherrscht, auf 12 Songs musikalische Kurzgeschichten vom zelebrierten Alleinsein, dem zentralen Motiv eines Albums, das zahlreiche Facetten von Sehnsucht vereint. Zusammen mit ihrem Co-Producer Samon Kawamura (Max Herre, Joy Denalane, Megaloh) legt Ray Lozano mit „Pairing Mode“ einen alternativen R&B-Entwurf und ein Album mit Signalwirkung für die deutsch-asiatische (Pop)Kultur vor – auf einer Wellenlänge mit Solanges „When I Get Home“ und mit der Eigensinnigkeit einer Tierra Whack, aber immer unverkennbar Ray Lozano.

Hinter dem Namen Ray Lozano verbirgt sich die Sängerin Ray, sie ist Kölnerin mit deutsch-philippinischen Wurzeln. Auch wenn es sie schon in alle möglichen Teile der Welt verschlagen hat, wie die Philippinen oder die USA oder zum Musikstudium in die Niederlande, nach Köln treibt es Ray immer zurück, den entspannten Vibe ihrer Homebase kann nichts so leicht ersetzen. Dort wo Ray schon ihre Kindheit verbrachte, schreibt und produziert sie heute ihre Songs. Angst davor, sich an verschiedenste Instrumente heranzutrauen, hat Ray dabei nicht. In ihrer Schulzeit war es das Alt-Saxophon, heute sind es neben ihrem Laptop eben noch Piano und Bass. „Dich könnte man mit jeglichem Instrument in ein Zimmer stecken und nach einer Stunde käme dabei was Gutes raus“, hat ihr ein Musikerkollege mal gesagt.

„‚Pairing Mode‘ bedeutet, sich miteinander zu verbinden“

Jetzt veröffentlicht Ray Lozano ihr erstes Album „Pairing Mode“, einen Teil von ihr, an dem sie Jahre gearbeitet hat und das am 3. März digital erscheint. „Pairing Mode“ setzt sich aus 12 musikalischen Kurzgeschichten zusammen. „‚Pairing Mode‘ bedeutet, sich miteinander zu verbinden“, sagt Ray. „Mit allem, was ist und was nicht ist. 2020 war ja ein Jahr, in dem wir alle plötzlich auf uns selbst zurückgeworfen waren. Uns mit diffusen oder weniger diffusen Verlusten auseinandersetzen mussten und gezwungen waren, runterzufahren. Gleichzeitig bot diese Zeit auch die Chance, dass wir uns und andere noch mal auf eine andere Art und Weise kennenlernen konnten. Uns zu connecten. Mit dem, was dableibt, und was man loslassen musste.“

Das zentrale Motiv des Albums

In dieser Zeit entstand für Ray das zentrale Motiv für „Pairing Mode“: „Aloneness“. „Aloneness heißt für mich gar nicht unbedingt Einsamkeit, sondern eine Form von zelebriertem Alleinsein mit sich selbst.“ Und so fühlt sich das auch an. Ray zelebriert das Changieren zwischen Aloneness und Togetherness, geleitet uns mit ihrer einprägsamen, verletzlich warmen Samt-Stimme in ihre Welt. Eine, voll friedlicher Melancholie, wo der Ton mal fordernder werden darf, mal ganz zart und verträumt ist.

„Pairing Mode“ vereint alle Facetten von Sehnsucht

„Pairing Mode“ vereint alle Facetten von Sehnsucht. Die nach dem Ende des Alleinseins. Nach Ruhe und Leichtigkeit. Danach, sich zu verlieren und den eigenen Platz in dieser Welt wieder zu finden. Kraftvoll und kraftlos zugleich sein zu dürfen. Nach mehr „Headspace“ und nach Klarheit. Jedes der 12 Kapitel schimmert in einer anderen Farbe von Rays Aloneness, ihre ehrlichen und lyrischen Texte formen gemeinsam mit ihrer stolz-verletzlich warm-weichen Stimme eine sphärische Symbiose zwischen Wahrheit und Traum, zwischen Hoffnung und gebrochenem Herzen.

Ein Album mit Signalwirkung

Rays Produktionen sind trotzdem immer klar, verspielt, durchdacht und gegenwärtig. Erfrischend kreativ und ohne Kompromisse. Dass kein Song länger ist als anderthalb Minuten, lässt die Hörer:innen hungrig auf mehr zurück. Zusammen mit ihrem Co-Producer Samon Kawamura (Max Herre, Joy Denalane, Megaloh) hat Ray Lozano mit „Pairing Mode“ ein Album mit Signalwirkung für die deutsch-asiatische (Pop)Kultur kreiert. Auf einer Wellenlänge mit Solanges „When I Get Home“-Album und der Eigensinnigkeit einer Tierra Whack – aber immer unverkennbar Ray Lozano. Für die visuelle Umsetzung hat sich Ray Visualartist Parissa Charghi ins Boot geholt, die neben dem Artwork für Album und Singles einen ästhetisch detailverliebten Kurzfilm zu den Songs von „Pairing Mode“ produziert hat.