„I CAN’T GET NO SLEEP“ – DAS ELBJAZZ ZEIGTE SICH MIT DEM DIESJÄHRIGEN LINE-UP AUFGEWECKTER UND NEUGIERIGER DENN JE.
22.500 BESUCHER*INNEN FEIERTEN MUSIK OHNE (GENRE-)GRENZEN IM HAMBURGER HAFEN
Vorverkauf für das ELBJAZZ 2025 mit Early-Bird-Angebot bereits gestartet
ELBJAZZ hat das Dutzend vollgemacht: Am vergangenen Freitag und Samstag ging die 12. Ausgabe des Festivals im Hamburger Hafen über die Bühne, genauer gesagt über die sieben Bühnen auf dem Werftgelände von Blohm+Voss, in und vor der Elbphilharmonie sowie in der Hauptkirche St. Katharinen. Erneut präsentierten sich 50 nationale und internationale Acts dem Publikum, das mit 22.500 Besucher*innen sogar größer als bei seinen letzten beiden Ausgaben war. Die Begeisterung des ELBJAZZ-Publikums, dessen Altersdurchschnitt sich gefühlt um mindestens eine Dekade verjüngt hat, ließ nichts zu wünschen übrig, selbst wenn das Wetter nicht immer als „perfekt“ zu bezeichnen war und die Temperaturen nicht an die Spitzenwerte der vergangenen beiden ELBJAZZ-Jahre heranreichten.
Tatsächlich fielen gleich am ersten Abend aus dem wolkigen Hamburger Himmel ein paar Tropfen – die aber quasi augenblicklich in der Wärme, die von der Main Stage auf Blohm+Voss ausging, verdunsteten.
Punkt 17 Uhr traten hier der niederländische Arrangeur MARTIN FONDSE und der brasilianische Singer-Songwriter LENINE ins Rampenlicht. Begleitet von der NDR BIGBAND sorgten die Künstler mit Bebop, Samba und brasilianischem Pop für gut gelaunte Sommer-Vibes.
Ein Kontrastprogramm bildete das Set des Singer-Songwriters ASAF AVIDAN. Makellos in Anzug und Schlips gekleidet, bestritt der Israeli sein Set auf der großen Bühne komplett allein, unterstützt von verschiedenen Gitarren und seiner sensationellen Stimme. Das Publikum feierte die sanften Balladen und den deep groovenden Delta-Blues.
Die Conscious-Rapperin AKUA NARU, die kurzfristig für den erkrankten ED MOTTA eingesprungen war, lieferte ein Set ab, das nicht nur soundmäßig zum Besten gehörte, was man je auf dem Blohm+Voss-Gelände erlebt hat. Zu satten Kopfnicker-Beats ließ Narus fünfköpfige Band die Bässe über die Bühne Am Helgen rollen und zeigte, mit wie viel Soul und Gefühl sich die zwei Silben „Elb“ und „Jazz“ intonieren lassen.
Der ungekrönte Partykönig des ELBJAZZ 2024 ist zweifellos Mike Skinner. Genau 20 Jahre nach der Veröffentlichung seines Hit-Albums „A Grand Don’t Come for Free“ lieferte der Engländer mit seinem Projekt THE STREETS ein fulminantes Set ab, über das noch tags später alle Festival-Besucher*innen redeten. Gleich zu Beginn lief er rappend durchs Publikum, um sich anschließend von einem Fan auf den Schultern tragen zu lassen – und das Set auf der Menge stagedivend zu beenden.
JUNGLE beendeten den Freitag stilecht mit Funk-Ohrwürmern wie „Heavy California“ und „Busy Earnin'“ – in der frischen Hamburger Nacht ein willkommener Anlass zum Tanzen.
Der Samstag brachte zunächst bestes Wetter und Melancholisches von zwei angesagten deutschen Indie-Rocker*innen: ILGEN-NUR und BETTEROV setzten voll auf E-Gitarren und intime Texte.
Am Samstagabend hoben die Kanadier von BADBADNOTGOOD noch einmal den Jazz-Anteil an: mit einer raffinierten Melange aus Post-Rock, Soul und anspruchsvollem Fusion-Jazz. PATRICE begleitete sein Publikum mit warmen Reggae-Anleihen und kräftigem Groove bei seinem ersten Deutschland-Festival seit langer Zeit in den Sonnenuntergang vor der Hafenkulisse.
Ganz zum Schluss feierten FAITHLESS eine Dance-Party, als wären die Neunziger nie zu Ende gegangen. Mit ihrer Fusion aus House, Trip-Hop und Dub und Hits wie „Insomnia“ brachten die Engländer das Publikum vor der Main Stage zum Toben.
Bejubelt wurden auch die frischen Nachwuchsstars auf dem Jazz-Truck und der HfMT Young Talents Bühne. Die vier ELBJAZZ-Konzerte im Großen Saal der Elbphilharmonie von IDA SAND, MARTIN KOHLSTEDT, SHALOSH und ALICE PHOEBE LOU waren sämtlich ausverkauft.
Festivalleiter Alex Schulz: „ELBJAZZ ist immer besonders – auf, vor und hinter den Bühnen. Aber gerade das diesjährige Festival war für uns die vielleicht spannendste Ausgabe bislang. Neben dem Anspruch, auf dem ELBJAZZ bekannten Jazz-Stars und Newcomer*innen des Genres eine gebührende Plattform zu geben, sind wir dem Ziel, das ELBJAZZ als erfolgreiches Crossover-Festival zu etablieren und seine Attraktivität für ein noch größeres und auch jüngeres Publikum zu erhöhen, ein großes Stück nähergekommen. 22.500 Besucher*innen an den beiden Festivaltagen und großartige Stimmung vor der Main Stage bei Acts wie THE STREETS, JUNGLE und FAITHLESS zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Das ELBJAZZ 2024 zeigte sich bunter denn je – ein Festival, auf dem alle Genres gern gesehen sind. Bei aller Liebe zu Experimentellem, zu Rock, Funk und Soul: Handgemachter Jazz wird hier auch im Jahr 2025 eine Bühne finden.
Tickets für ELBJAZZ 2025 im Vorverkauf
Am 6. und 7. Juni kommenden Jahres geht es weiter – mit der 13. Ausgabe des ELBJAZZ Festivals. Der Vorverkauf dafür ist ab sofort freigeschaltet – die preisvergünstigten Early-Bird-Karten für 129 Euro inklusive VVK-Gebühren für das gesamte Festival-Wochenende sind unter elbjazz.de/tickets erhältlich. Regulär kostet das 2-Tagesticket 155 € und die später ebenfalls erhältlichen Tagestickets für den Festival-Freitag (6. Juni 2025) 89 € und für den Samstag (7. Juni 2025) 99 € (alle Ticketpreise inkl. VVK-Gebühren).
Und nicht nur ELBJAZZ geht 2025 in die nächste Runde: Nach der erfolgreichen und ausverkauften Premierenfahrt von „Mein Schiff meets ELBJAZZ“ mit der Braunschweiger Band Jazzkantine im Mai legt TUI Cruises mit der Mein Schiff 1 vom 12. bis 22. Juni 2025 erneut zu einer Jazz-Themenreise ab. Mit an Bord: der zweifache Grammy-Preisträger GREGORY PORTER mit seiner großartigen Band – und als weiterer Support für den Mann mit der Ballonmütze die Soul- und Jazz-Sängerin KAT EATON und das ANKE HELFRICH TRIO der gleichnamigen, vielfach ausgezeichneten Jazz-Pianistin. Weitere Infos zu der beschwingten Themenreise 2025 unter meinschiff.com.
Besondere musikalische Momente gibt es auch bei ARTE: Der Kultursender zeigt in seiner Reihe ARTE Concert eine Konzertauswahl des diesjährigen ELBJAZZ. Diese ist mindestens 90 Tage lang als Video-on-Demand verfügbar. Weitere Infos unter arteconcert.com.
Foto: © Line Tsoj