Summerjam – ein kinderfreundliches Festival

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Ich bin Laura und war dieses Jahr als alleinerziehende und alleinlebende Mama mit meiner kleinen Tochter (1 Jahr 9 Monate) auf dem Summerjam Festival in Köln. Es war nicht das erste Summerjam Festival für uns, denn ich war 2022 bereits in der Schwangerschaft mit ihr dort und ebenso letztes Jahr als sie gerade neun Monate jung war.

Trotz meiner beiden vorangegangenen Besuche war dieses Jahr sehr zu unterscheiden von meinen letzten, da meine Kleine nun schon läuft und sich alleine fortbewegt. Ich war fasziniert wie rücksichtsvoll die meisten Menschen auf mich mit Kind reagiert haben und viele waren sehr verständnisvoll. Immer wieder konnte ich auf Hilfe zurückgreifen, wenn ich sie brauchte. Das Thema Festival mit Kind liegt mir sehr am Herzen, da ich immer super gerne auf Festivals gegangen bin und die Auswahl an Festivals mit Kindern leider doch recht eingeschränkt ist, da sich wie bei vielen Themen auch hier die Geister sehr scheiden.

Deshalb werde ich euch nun ein bisschen von meiner Erfahrung des diesjährigen Summerjam Festivals mit meiner Tochter berichten.

Erst einmal zum Camping, da gibt es für Familien die Möglichkeit das Comfort Camp zu nutzen in dem normalerweise nochmal ein Teil für Familien integriert ist, dies ist allerdings für einen Aufpreis dazu zu buchen. Dieses Jahr war dieser Teil wohl nicht dort aufgrund des hohen Wasserstandes des Fühlinger Sees. Mehr kann ich zum Comfort Camp nicht sagen, da ich mit meiner Kleinen auf der ganz normalen Campingfläche gezeltet habe. Selbst in dem normalen Campingbereich wurde in einem gewissen Maß auf die Schlafenszeiten meiner Tochter Rücksicht genommen und das ganz ohne die Bitte darum. Es ist also prinzipiell kein Problem mit Kindern auf der normalen Fläche zu campen, allerdings sollte jedem bewusst sein, dass hier bis in die Nacht der Bär steppt. Uns persönlich hat es nicht gestört und meine Kleine hat noch nie so gut geschlafen wie in dem ganzen Lärm.

Die Einlasskontrollen zur Festival-Insel waren auch wirklich unkompliziert. Ich war mit Bollerwagen und vollem Rucksack unterwegs wie es mit Kleinkind halt oft ist, aber die Kleinkindausstattung ist hier vollkommen akzeptiert worden und hat zu keinerlei Problemen geführt. Oft wurde mir sogar für das leichtere Durchkommen der Zaun geöffnet, anstatt durch die engeren Kontrollwege gehen zu müssen.

Auf der Festival-Insel selbst gibt es zwei große Bühnen auf denen parallel die Künstler spielen. Eine Bühne ist die Red Stage und eine Bühne die Green Stage. Vor beiden Bühnen ist wirklich genug Platz sich auch mit Kind frei zu bewegen und auch nieder zu lassen. Richtig cool ist das Gelände vor der Green Stage, da dort sogar ein Spielplatz steht, der den Festivalbesuch super entspannt macht! Alle Kinder spielen hier teilweise miteinander und teilweise nebeneinander ganz unbeschwert und laden somit sehr zu einer Weile Entspannung für uns Eltern ein. Ganz toll war das besonders in Situationen, wenn ich zur Toilette musste und die anderen den Blick auf unsere Sachen hatten, damit ich nicht immer alles einräumen musste. Gerade für mich als Solo-Mama hat das nochmal sehr viel Erleichterung in den Besuch gebracht.

Leider gab es hier allerdings auch einen kleinen Haken, denn auf der Rasenfläche liefen ein paar Ordner rum die jeden auf orderten ihre Decke einzupacken, was zu ziemlich viel Unmut gesorgt hat. Die Argumente die genannt wurden wieso dieses Verbot bestünde waren nicht gerade verständlich, was einige Besucher etwas aufgeregt hat, denn es wurde vorher nirgendwo merklich kommuniziert und sich auf eine leicht nasse Wiese zu setzen ist halt gerade mit Kind ziemlich
unentspannt.

Was beim Summerjam Festival absolut hervorzuheben ist, ist das wahnsinnig breite und tolle Essenangebot aus gefühlt jedem Bereich der Welt. Bisher habe ich hierbei nur gute Erfahrungen gemacht und auch wenn die Preise oft im ersten Moment sehr hoch wirken ist das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut angemessen. Ich finde wir müssen hierbei immer bedenken, dass wir uns auf einem Festival befinden. Von süß zu pikant, ob heiß oder kalt und ob scharf oder nicht, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. An diesem Punkt finde ich es aber auch wichtig hervorzuheben, dass das Mitbringen jeglicher Speisen auf dem Summerjam Festival absolut unproblematisch ist und somit gerade für Familien vieles vereinfacht.

Ebenso unproblematisch sieht es mit den Getränken aus, denn auch hier sind lediglich ein paar kleine Einschränkungen zu beachten, wie keine Glasflaschen. Außerdem gibt es durchgehend kostenfreies Trinkwasser auf dem Festivalgelände bei jeder Toilette und die Toiletten sind auch die meiste Zeit sehr sauber, da genügend Reinigungskräfte vor Ort sind. Leider kommt es manchmal gegen Abend dazu, dass nicht mehr genügend Toilettenpapier vorhanden ist, aber ich denke da sind wir als Eltern meist ausreichend ausgestattet. Die Fortbewegung mit dem Bollerwagen auf dem Festivalgelände ist ebenfalls absolut unkompliziert, da alle Wege auch barrierefrei gestaltet sind und auch hier helfen einzelne Menschen falls es doch mal eine Kante gibt die etwas höher ist.

Das schönste Tanzerlebnis war für mich als die Kleine während Samora einfach so niedlich angefangen hat zu tanzen und als der wundervolle Chor auf der kleinen Bühne gesungen hat war das ein ganz tolles Erlebnis, denn sie haben wirklich sehr schön gesungen und ich habe mit meiner Tochter gemeinsam getanzt und sie war über das ganze Gesicht gestrahlt. Ich finde es sowieso sehr besonders, dass auch solche kleineren unbekannteren Akts hier sind und einfach tolle Stimmung verbreiten.

Ich persönlich würde und werde jederzeit wieder mit meiner Tochter zum Summerjam Festival fahren, denn ich liebe den Vibe der Menschen dort und das Zusammensein ist so entspannt. Gerade im Alltag alleine mit Kind fehlt mir oft die Unterstützung in ganz einfachen Situationen. Genau diese Unterstützung ist auf dem Summerjam Festival für viele selbstverständlich und macht das Festival zu einem noch tolleren Erlebnis.

Bis nächstes Jahr und ich freue mich auf zahlreiche weitere Familien mit Kindern dort!

Eure Laura