Nachdem die deutsche VOGUE sie Anfang des Jahres als eine der “aufregendsten Musikerinnen aus dem deutschsprachigen Raum” betitelte, startet FLOSS mit ihrer neuen Single “Please Wear Pink To My Funeral” in ein Release-reiches Jahr 2023. Mit ihrem großformatigen Feminist Fantasy Pop setzt sich die Berliner Sängerin und offizielle Lollapalooza-Newcomerin nun mit düsteren, apokalyptischen Themen und ihrem ambivalenten Seelenleben auseinander.
Dabei wird sie nachdenklicher denn je. Auf der neuen Single beschäftigt sich FLOSS auf unvorhergesehene Weise mit dem eigenen Tod. Vordergründig mag “Please Wear Pink To My Funeral” wie ein positiver Sommer-Song über das Wiederauferstehen klingen, nachdem man hintergangen wurde. Hintergründig ist die Sache ernster: Der Song will das Bewusstsein für Femizide stärken, die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts.
Musik zwischen Kontrasten
In ihrer Musik bewegt sich FLOSS zwischen Kontrasten und bringt Themen zusammen, die man so nicht erwarten würde, zum Beispiel Female Pleasure und Zahnpasta (“Floss Like A Boss”) oder Sex und Sushi (“Sushi Rolllllllllll”). Auf “Please Wear Pink To My Funeral” geht es sowohl um den Prozess von Verletzung bis hin zur Akzeptanz, aber auch die Tatsache, dass laut Bundeskriminalamt in Deutschland fast jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner stirbt.
Musikalisch wurde FLOSS dabei von Den Ärzten inspiriert: “Ich wollte einen Song schreiben, der mir das gleiche Gefühl gibt wie eine Kombination aus ‘Zu Spät’ und ‘Himmelblau’ – aber mit einer Produktion à la Charli XCX”, erklärt FLOSS. Co-Writer sind das Duo Tim & Matteo, die den Track auch produziert, gemixt und gemastert haben. Im Musikvideo tanzt FLOSS als rosa-rot gekleidete Edel-Witwe mit Candy-Schmuck auf dem eigenen Grab. Zum Release am Freitag performte sie eine Show im queeren Berliner Club SchwuZ.
Verlangen nach einer gleichberechtigten Gesellschaft
Mit schillerndem Feminist Fantasy Pop manifestiert FLOSS ihr Verlangen nach einer gleichberechtigten Gesellschaft. Ihr knallbunter Style (“ein bisschen Gaga und jede Menge überdrehter Retro-Future-Glam”, VOGUE) zieht sich durch alles, was die Berliner Sängerin anfasst. Kein Wunder, designte die gebürtige Braunschweigerin zuvor Mode für JCDC & Jeremy Scott. Auf der Bühne lädt FLOSS in eine maßgeschneiderte Welt ein, die klingt, “als ob Peaches & Robyn ein Sound-Baby bekommen hätten, welches Katy Perry adoptiert hat”. Ihre großformatigen Pop-Songs und sassy TikToks (mit 5+ Millionen Views) sprechen jungen Frauen aus der Seele und sind Impulse für mehr Farbe & Fashion in einer grauen Welt.
