Manchmal gibt es diese Momente, in denen man sich fragt, ob es da draußen überhaupt jemanden für einen gibt. Das +1 auf der ganz persönlichen Gästeliste, die bessere Hälfte, eben diesen einen, ganz besonderen Menschen. Und genau in dem Moment, in dem man den Glauben an die Liebe und vielleicht sogar sich verloren hat, trifft man plötzlich diesen einen Menschen, bei dem mit einem Mal alles anders ist. Wegen dem man einfach nicht nach Hause will und eine Bahn nach der anderen verpasst, ja, vielleicht sogar bis morgen bleiben würde. Aber was das genau ist? Schwer zu beschreiben. Mit „Irgendwas” veröffentlicht Christoph Sakwerda eine weitere Single aus seiner „Unbesiegbar”-EP, der sich auf die Suche nach den richtigen Worten für diesen Menschen macht, der das Leben erst wirklich liebens- und lebenswert macht.
Dafür, dass Christoph Sakwerda eher über Umwege zum Singen gekommen ist, sind die Songs des 23-jährigen eine Sensation. Vielleicht, weil der Newcomer aus Dessau die Dinge einfach sagt, wie sie sind. Mit einer Stimme, die ihresgleichen sucht und mit Worten, die von Herzen kommen und unter die Haut gehen. Dabei spielt Musik im Leben von Christoph Sakwerda erstmal eine ganz andere Rolle. 1999 in Dessau geboren, beginnt er mit fünf Jahren, Geige zu spielen. Aber je älter er wird, umso uninteressanter scheint das Instrument. Als seine Mutter in der Zeitung eine Annonce für das Stück „Die Zauberflöte” am renommierten Anhaltischen Theater seiner Heimatstadt sieht, versucht Christoph sein Glück – und wird prompt angenommen.
Anschließend singt er in Bands und beginnt – mehr aus Langeweile – im Unterricht damit, eigene Texte zu schreiben. Mit 17 steht Christoph schließlich zum ersten Mal im Studio vor dem Mikrofon und auch solo auf der Bühne. Bei einem seiner ersten Auftritte im Kinderheim Dessau werden die Verantwortlichen der Stadt auf den Sänger aufmerksam. Christoph, der keinen Alkohol trinkt oder Drogen konsumiert und leidenschaftlicher Sportler ist, wird Teil einer großangelegten Anti-Drogen-Kampagne der Stadt Dessau. Das Ziel: Jugendlichen, die aus schwierigen Verhältnissen kommen, durch Musik und Sport eine Motivation zu bieten.
Inspiriert von HipHop-Größen wie Shindy oder CRO, die als einige der wenigen der Szene eigenständig und doch eingängig ihre ganz künstlerische Vision vorantreiben, beginnt Christoph außerdem, seine persönliche musikalische DNA zu entwickeln. „Wenn ich etwas sagen will, dann schreibe ich einen Song darüber. Ich bringe einfach nur die Dinge auf Papier, die mich beschäftigen”, sagt Christoph – und es scheint, als würde genau das auch viele andere Menschen beschäftigen, die genau die gleichen Gefühle und Wünsche, Bedürfnisse und Emotionen haben. Und in der Art und Weise, wie Christoph genau diese nicht nur aufschreibt, sondern auch singt, berühren sie ganz besonders. Nicht gekünstelt und prätentiös, sondern unmittelbar und direkt – eben genau so, wie man fühlt.
Wie die klingt, davon bekam man ab Sommer 2022 zum ersten Mal mit Songs wie „Egal” und „Im Dunkeln” einen Eindruck. Mit denen im Gepäck spielte der Sänger außerdem als Support-Act von Montez bei dessen „HERZINFUCKED”-Tour gleich dreimal im Vorprogramm und steht nicht nur das erste Mal seit Jahren wieder auf der Bühne, sondern beim Konzert in Bielefeld gleich vor 3.000 Zuschauer:innen. „Der direkte Bezug zu den Menschen und deren Liebe zu spüren, war unbeschreiblich”, erinnert sich Christoph. Im Januar 2023 meldet sich der Sänger schließlich mit der beeindruckenden Single „Ich brauche dich” zurück. Ein Song über seine Panikattacken und Angstgedanken – und ein berührender Hilferuf an das alte Ich.
Am 28.07.2023 veröffentlicht Christoph jetzt mit „Unbesiegbar” seine Debüt EP. „Die EP ist nochmal ein ganzes Stück persönlicher als die bisherigen Songs”, erklärt der Sänger. „Gleichzeitig möchte auch noch weitere Facetten von mir zeigen, sowohl textlich als auch musikalisch. Natürlich schreibe ich gerne Balladen, aber ich bin auch oft auch ein sehr positiver Mensch und möchte das in meiner Kunst noch mehr in den Vordergrund stellen.”