Für eine illegale Babyklappe im Berlin der 50ger-Jahre riskiert sie ihren Ruf und die Freiheit. Einfühlsam und zu Herzen gehend: Marie Sand “Wie ein Stern in mondloser Nacht”

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Mit ihrem bewegenden Roman um die Hebamme Henni, die aus einer Not heraus handelt und eine Apfelsinenkiste in den Hinterhof ihres Geburtsraumes stellt, erinnert Marie Sand an jene heimliche Heldinnen, die illegale Babyklappen in der Nachkriegszeit bereitstellten. Eine Geschichte voller Liebe und Tränen, voller Gefahren und Überraschungen, und die bis ins Jahr 2000 führt, als die erste Babyklappe offiziell eröffnet wird.

Unerträglich ist es der Hebamme Henni Bartholdy, dass es im Berlin der 50er-Jahre trotz Wirtschaftswunder immer noch verzweifelte Mütter in Armut gibt. Nach wie vor bedeutet eine Schwangerschaft nicht immer ein Glück.

Die Hebamme Henni Bartholdy weiß um die Verzweiflung mancher Frauen – und will ihnen helfen, jenseits von Abtreibung und Adoption die Fürsorge abzugeben. Sie handelt dort, wo andere aufschreien, wegsehen, schweigen. Damit verstößt Henni allerdings gegen das Gesetz und liefert sich harten Angriffen aus. Doch sie bleibt stark, verspricht den Frauen in Not: »Ich rette dein Kind.«

Ihr zur Seite steht der Arzt Ed von Rothenburg, ihre große Liebe. Mit seinem Versprechen: »Wir machen das gemeinsam« beginnt ein Berliner Drama und auch die berührende Geschichte einer heimlichen Heldin, deren Mut und Eigensinn bis heute wirkt.

Marie Sand lebt in Berlin. Sie war 16 Jahre in einer politischen Institution im Medienbereich sowie im Referat für internationale Beziehungen tätig. Sie engagierte sich für die Verwirklichung der Menschenrechte in Südasien. Ihre Leidenschaft ist die Spurensuche nach außergewöhnlichen Heldinnen in der Literatur und in der Zeitgeschichte.

“Wie ein Stern in mondloser Nacht” erscheint am 1. September 2023 bei Droemer.