Rosmarin veröffentlicht eine neue Single mit dem Titel “Lila/Grün” sowie das dazugehörige Musikvideo

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Rosmarin verkörpert die perfekte Balance zwischen Perfektionismus und Leichtigkeit, zwischen einem nerdigen Sound und Easy Listening, zwischen Detailreichtum und Minimalismus. Die Band ist sowohl neblig als auch glasklar, hellwach und dennoch verträumt, treibend ohne dabei hektisch zu sein. Rosmarin nähert sich langsam an und explodiert dann förmlich, lädt abwechselnd zum Tanzen und Träumen ein und vermischt dabei Euphorie mit Sensibilität. Die Musik von Rosmarin ist eine Art Alltagspoesie, ein Vibe, der die Schönheit des Banalen einfängt. Sie ist ein kontinuierlicher Prozess des Aufbaus und des Einreißens, ein Mix aus lila und grün.

Rosmarin besteht aus fünf Mitgliedern, die zusammen ein breites Spektrum musikalischer Vielfalt bieten. Ihre Musik ist ein warmer, mit Funk und einer Prise elektronischer Tanzmusik versetzter Indie-Pop. Die Band ist jung und kreiert herausfordernd-verspielte Instrumentals, kombiniert mit gedankenverlorenem Songwriting, um einen einzigartigen Sound zu schaffen. Ihr Ziel ist es, ihre eigene Liebe zur Musik bestmöglich zu vermitteln. Mit einer starken Sehnsucht nach der Bühne und dem Traum vom perfekten Song stürmt das Fünfgespann im Frühjahr 2024 mit seiner Debüt-EP auf den deutschen Musikmarkt.

Silas, Janosch, Lucas, Noah und Luca stammen alle aus der Region um Kassel. Die lokale Kulturszene ist klein, und jeder kennt jeden über höchstens drei Ecken. Es ist daher kein Wunder, dass Teile ihres Freundeskreises schon seit Jahren zusammen Musik machen. Die Gründung von Rosmarin im Sommer 2022 war das Ergebnis eines anderen Bandprojekts. Als Janosch, Lucas, Noah und Luca nach einem Sänger suchten, stießen sie auf Silas, dessen Gesang perfekt mit dem Instrumentalspiel der Band harmonierte. Innerhalb kürzester Zeit fanden sie einen Bandnamen inspiriert von einem Hähnchenwagen auf dem Supermarktparkplatz um die Ecke: Rosmarin. Schnell entstanden erste Song-Skizzen, und im Januar 2023 wurde ihre Debüt-Single “Ich will” veröffentlicht. Es folgten weitere Songs wie “Zu zweit” und “Wozu”, und im Spätsommer 2023 unterzeichnete die Band beim Major-Label Four Music.

Zu dieser Zeit arbeitete die Band bereits intensiv an ihrer ersten EP, zunächst in Kassel und später in einem professionellen Berliner Studiokomplex. Nach einer langen Reise präsentiert sich am Ende eine fünfteilige Tracklist, die die Essenz von Rosmarin perfekt einfängt: “Lila/Grün” klingt dynamisch und tanzbar, sprüht vor Leben und fließt mühelos dahin. Jeder Song wurde von der Band als eine Herausforderung betrachtet, und es wurde deutlich viel Zeit und Energie in jeden einzelnen Track investiert. Das Ergebnis ist ein Gesamtbild, das von langen Intros, Interludes und Outros geprägt ist und nahtlos ineinander übergeht. “Lila/Grün” lebt von abrupten Brüchen, intensiven Höhepunkten und einem Wechselspiel zwischen lauten und leisen Passagen, das den Hörer kontinuierlich zum Mitwippen animiert.

Durch die geschmeidigen Gitarrenläufe, das analoge Schlagzeugspiel und die atmosphärischen Synth-Bass-Passagen klingt Rosmarin stets wie eine Band. Nur selten tritt einer der fünf Musiker in den Hintergrund, was das Instrumentalspiel in den Vordergrund rückt und der EP eine vielschichtige Dreidimensionalität verleiht. “Lila/Grün” ist voller experimenteller Details, die beim oberflächlichen Hören kaum zu erfassen sind, und scheint geradezu für die großen Bühnen gemacht zu sein, auf denen Rosmarin kürzlich im Rahmen ihrer Support-Shows für Mayberg auftraten.

Keine Frage: Rosmarin hätte mit großem Getöse in die deutschsprachige Indiepop-Landschaft eintreten können. Mit klaren, rebellischen Aussagen und einem lauten, energiegeladenen ersten Erscheinungsbild, einem tanzbaren Party-Banger. Aber das tun sie nicht — und das ist eine bewusste Entscheidung. Stattdessen beginnt das Fünfgespann aus Kassel überraschend gediegen und nachdenklich das Jahr 2024: Mit einem Song, der mehr Fragen als Antworten bereithält. Einem Song, der die inneren Konflikte feiert, anstatt einfache Parolen zu rufen. Einem Song, der das alltägliche Durcheinander im Kopf eines jungen Erwachsenen als Coming-of-Age-Erzählung greifbar macht.

In “Merlin”, der ersten Single von Rosmarin, die bei Four Music veröffentlicht wird, erklingt eine bittersüße und verträumte Ballade, die im Vergleich zu Rosmarins bisherigen und zukünftigen Veröffentlichungen ungewöhnlich entschleunigt wirkt. Zu Beginn hört man nur vorsichtige Gitarrenklänge, begleitet von sanften Klaviertönen. Dann dringt einfühlsamer, emotionaler Gesang in die Szene, der sich wie ein Kaugummi durch den Rest des Songs zieht und zunehmend an Kraft gewinnt. Gegen Ende des Songs wird der sich immer weiter ausbreitende Klangteppich von einem gedämpften Bass, schweren, holpernden Schlagzeugklängen und einer überirdischen Vocal-Effektierung komplettiert.

Rosmarin betritt die Bühne gerade erst, aber es wirkt, als hätten sie ihren charakteristischen Sound in einem langjährigen Prozess perfektioniert.